Pressemitteilung des AStA vom 23.03.2020 (Link zum PDF)

(ERGÄNZUNG: Da es hierbei zu einigen Unklarheiten gekommen ist: Die Rückerstattung des Mobilitätsbeitrags ist z.B. aufgrund sozialer Härte möglich, nicht allein wegen der Coronakrise. Wir weisen hier lediglich auf die bestehenden Möglichkeiten hin.)

AStA fordert Soforthilfe!

Auch die Studierendenschaft ist von den durch das Corona-Virus verschärften sozialen Entwicklungen betroffen, und steht als große gesellschaftliche Gruppe bisher ohne staatliche Hilfe da.

BaFöG wird bisher weiter gezahlt. Aber weniger als 13% der Studierenden beziehen es, und nur die Hälfte davon den Höchstsatz. Insbesondere jetzt reicht das zum Leben nicht. Studierende arbeiten häufig in prekären und geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen („450€-Jobs“), die nun gekündigt oder ausgesetzt werden: Und das ohne die Möglichkeit zu Kurzarbeitergeld. In dieser Situation etwa eine Miete bezahlen zu müssen führt in existenzielle Schwierigkeiten. (Eine solidarische Maßnahme, wie die Pausierung von Mietzahlungen, die von einigen Wohnungseigentümer*innen durchgeführt wird, geschieht zu selten.)

Wir fordern die Bundesregierung auf, dass sie die unsichere Lage der Studierenden anerkennt und sofort Maßnahmen zur Unterstützung der Studierenden durchführt. Und dies betrifft nicht nur uns: Es kann nicht sein, dass Tausende von prekär beschäftigten Menschen, Leiharbeitende, Studierende, Alleinerziehende und andere im Niedriglohnsektor in einer solchen Situation sich selbst überlassen werden zugunsten von vermeintlich „wirtschaftsrelevanten“ Akteuren. Als Studierende sind wir für unser Studium auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen. Ein Studium bestehen ohne die Arbeit von etwa Busfahrer:innen, Pflegekräfte und Kassierer:innen ist unmöglich.

Um der dringendsten Not der Studierenden abzuhelfen, fordern wir die Soforthilfe. Wir stehen nicht alleine mit unserer Forderung:

Nur mit solidarischen, die Gesundheit und soziale Lage der Menschen in den Mittelpunkt stellende Maßnahmen und entschiedener Besonnenheit werden wir diese Krise gemeinsam durchstehen und weiter lernen können für einen sinnvollen Beitrag unserer Bildung zur Entwicklung der Gesellschaft. Solidarität ist eine Medizin in der Coronakrise.

Auch der AStA ist durch die richtige Aufgabe, dem Social Distancing nachzukommen, in seiner Arbeit vor Probleme gestellt. Dennoch sehen wir es als unsere Aufgabe, Wege zu finden, euch zu unterstützen und in dieser Situation nicht alleine zu lassen:

  • Ihr könnt euch vom AStA den Mobilitätsbeitrag für euer Ticket zurückerstatten lassen. Ladet euch dazu einfach die PDF von der AStAHomepage runter, füllt sie aus und schickt sie per Post oder als Scan per email an uns. Leider kann nichts persönlich eingereicht werden, denn die AStA-Ebene ist wie die anderen Uni-Gebäude gesperrt.
    https://www.asta-wuppertal.de/services-2/semesterticket/1601-2/

  • Außerdem könnt ihr die Sozialberatung des AStAs wahrnehmen: Ihr könnt unsere Beraterin Frau Stiller unter der Woche von 11 bis 15Uhr erreichen und zudem per Email. Sie kann euch bei eurer spezifischen Problemstellung beraten, euch z.B. Darlehensmöglichkeiten aufzeigen und euch, wenn notwendig, an andere Unterstützungsstellen weiterleiten.
    https://www.asta-wuppertal.de/beratungen/

  • Solltet ihr rechtliche Fragen bezüglich eures aktuellen Mietverhältnisses, Arbeitsverhältnisses oder auch anderer Themenfelder haben, könnt ihr die Rechtsberatung wahrnehmen. Diese ist telefonisch zu den üblichen Zeiten (Mittwochs von 16:00 bis 17:30 Uhr Donnerstag von 13:00 bis 15:00 Uhr) unter derselben Nummer wie sonst die Sozialberatung zu erreichen. (siehe Beratungslink im vorherigen Absatz)

ERGÄNZUNG: Da es hierbei zu einigen Unklarheiten gekommen ist: Die Rückerstattung des Mobilitätsbeitrags ist z.B. aufgrund sozialer Härte möglich, nicht allein wegen der Coronakrise. Wir weisen hier lediglich auf die bestehenden Möglichkeiten hin.