Stellungnahme des AStA zum neuen Fahrplan der WSW

Der AStA der Bergischen Universität Wuppertal kritisiert den mit Eröffnung des neuen Busbahnhofes am Hauptbahnhof gültig werdenden Fahrplan der Wuppertaler Stadtwerke in Bezug auf die Fahrtzeiten der Linien- und Einsatzbusse zu den Campus Grifflenberg und Freudenberg. 

Nach der mehrfachen Verlegung der Abfahrtsorte während der mehrjährigen Bauphase bleibt eine schnelle und komfortable Anbindung der Universität weiter aus. Die Wuppertaler Stadtwerke haben sich dazu entschieden, nur vereinzelt Einsatzbusse über den neuen Busbahnhof fahren zu lassen. Hauptknotenpunkt für diejenigen, die zur Universität Pendeln soll die Historische Stadthalle bleiben. Nachdem viele Studierende gehofft haben, dass ihnen mit Neueröffnung des Busbahnhofes der Fußweg zur Stadthalle erspart wird, bleibt es mit dem neuen Fahrplan weiterhin schwierig zu entscheiden, welchen Weg mit dem Zug angereiste Studierende und Gäste wählen sollten. 

So soll es gemäß den Plänen der WSW zu einer Art Konkurrenzsituation der Haltestellen Hauptbahnhof und Historische Stadthalle kommen, um eine Überlastung des Busbahnhofes, wie sie vor dem Umbau noch anzutreffen war, zu vermeiden. 

Dabei stehen zum Einstieg am neuen Busbahnhof die Linien 603, (613), 615, 645 sowie morgens bis mittags vereinzelt E-Busse zur Verfügung. Als bequemere Option, welche überfüllte Busse und eine insgesamt längere Fahrzeit erwarten lässt, steht sie künftig in Konkurrenz zum derzeitigen Weg über die Historische Stadthalle. Der Weg zur Historischen Stadthalle sollte zu Fuß deutlich schneller als mit dem Bus absolviert sein, welcher mit vier Linksabbieger-Ampeln einen Umweg fahren muss. Im Ergebnis weist die Haltestelle Historische Stadthalle somit größere Kapazitäten sowie eine höhere Abfahrtfrequenz auf, da hier sowohl alle vom Busbahnhof kommenden Linien halten, als auch die zusätzlichen Uni-Expressbusse, deren Endhaltestelle an der Stadthalle verbleibt. 

Dies stößt zurecht bei vielen Studierenden auf Unverständnis, da für sie nicht nachvollziehbar ist, weshalb es nicht möglich ist, alle Einsatzwagen auch über den neuen Busbahnhof zu leiten, sodass die Studierenden hier eine echte Wahl haben. 

Während wir die Intention nachvollziehen können, den Andrang an den Haltestellen auf zwei Orte zu verteilen, bleibt weiterhin zweifelhaft, ob das Konzept der WSW aufgeht. Nicht nur abhängig von der Wetterlage scheint der Weg über die Historische Stadthalle aufgrund des Anstieges für viele unattraktiver, wenn nicht sogar eine Barriere. Eine weitere Herausforderung liegt dazu noch in der Frage, auf welcher Basis Studierende sich entscheiden sollen, von welchem Ort sie abfahren. 

Der AStA fordert daher: 

  • Ein klares Informationsangebot in Form von mehreren Abfahrtstafeln an zentralen Stellen im Hauptbahnhof und einem zusätzlichen Online-Angebot, welches für Studierende transparent vergleichbar macht, wann die nächsten Busse vom Busbahnhof und der Stadthalle abfahren, und welche Wegzeiten mit der jeweiligen Wahl verbunden sind. Dies ist zwingend notwendig, um den Studierenden eine Entscheidungsgrundlage zu geben, von welcher Haltestelle sie abfahren möchten. 
  • Wir fordern darüber hinaus eine auslastungsabhängige flexible Verlängerung der Einsatzbusse zum Busbahnhof, und erwarten, dass die Studierenden nicht im Regen stehen gelassen werden. 
  • Die Wegzeiten und Verbindungen für mobilitätseingeschränkte Personen zu beachten, für welche sich die Frage nach dem Fußweg gar nicht stellt. 

Im Rahmen einer Verbindung der relevanten Ziele für Studierende in Wuppertal wünschen wir uns statt über Wegekürzungen nachzudenken, die Gedanken dazu zu intensivieren, wie alle drei Uni-Campus im Rahmen eines Uni-Express, welcher auch den Campus Haspel mit anbindet, angefahren werden können. In dem Rahmen müsste auch die Frage nach dem Halt am neuen Hauptbahnhof positiv beantwortet werden. 

Der AStA ruft alle Studierenden dazu auf, die Situation nach der Fahrplanumstellung kritisch zu begleiten und den WSW Rückmeldung zu geben – schickt eure Fotos und Eindrücke von der Situation unter Angabe von Uhrzeit/Ort an den AStA oder die WSW, damit die Fahrpläne den tatsächlichen Bedürfnissen angepasst werden. Wir prüfen jeden einzelnen Vorschlag. 

Für Rückfragen steht das Referat für Nachhaltigkeit und Mobilität zur Verfügung. 

Kontakt: 
Lukas Vaupel,
AStA der Bergischen Universität Wuppertal Max-Horkheimer-Str. 15
42119 Wuppertal
E-Mail: mobilitaet@asta.uni-wuppertal.de