Die aktuellen Zahlen aus dem am 13. Dezember veröffentlichten 21. BAföG-Bericht der Bundesregierung zeigen auf drastische Weise den Reformbedarf in der Studienförderung. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Bergischen Universität Wuppertal fordert angesichts einer Förderungsquote von 14,3% im Jahr 2016 nicht nur eine substantielle Erhöhung der Fördersätze, sondern auch eine Erhöhung der Freibeträge, damit wieder alle Studierende, die realen Förderungsbedarf haben, diese auch erhalten.

„Die Bildungslandschaft droht weiter auseinanderzudriften. Bildung darf niemals abhängen vom Einkommen der Eltern, sondern ist Teil des zentralen Versprechens einer offenen Gesellschaft, die Aufstiegschancen für alle Menschen eröffnen soll.“, so der AStA-Referent für Soziales Cornelis Lehmann.

„Für den Hochschulstandort Wuppertal bekräftigt dies die Resultate der 21. Sozialerhebung der Studentenwerke: 75% der Wuppertaler Studierenden sind auf einen Nebenjob angewiesen und müssen dabei im Schnitt mehr verdienen als ihre Kommilitonen an anderen Standorten.“, so AStA-Vorsitzender Markus Wessels.

Dies verschärft die Ungleichheit weiter, indem Studierende ohne gesicherte Finanzierung seltener ein Auslandsstudium anstreben, sich schlechter auf das Studium konzentrieren können und somit weitere Semester in teils prekärer Finanzierungssituation verharren.

 

Quellen:

https://www.bmbf.de/files/21%20bafoeg%20bericht.pdf

http://www.hochschul-sozialwerk-wuppertal.de/aktuelles/news-detailansicht.html?tx_news_pi1%5Bnews%5D=170&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=164e774be5c4f248099558d6c254f949